Braunschweigischer Geschichtsverein

Archiv 2009

Nr. 1: Führung am Sonnabend, 18. April 2009
Stadtrundgang zur Novemberrevolution 1918/19

Vom November 1918 bis zum April 1919 erlebte Braunschweig eine der turbulentesten Phasen seiner Geschichte: die Absetzung des Herzogs und damit das Ende der Monarchie, die Ausrufung der Republik, den Zusammentritt des ersten demokratisch gewählten Landtags, die kurze Dauer einer Räterepublik, Versammlungen, Massendemonstrationen und Streiks, den Einmarsch der Freikorpsverbände in die Stadt im April 1919.

Proklamation 1918

Wir wollen in einem Stadtrundgang die wichtigsten Schauplätze dieser Revolution aufsuchen, um „vor Ort“ der erregten Atmosphäre dieser Wochen nachzuspüren. Die wichtigsten Erinnerungsorte liegen im Stadtzentrum, so dass die Wege nicht allzu lang werden.

Kosten für Führungen: 9,00 €
Treffpunkt:
14.00 Uhr, Reiterstandbilder vor den Schloss-Arkaden in Braunschweig
Dauer:
ca. 2 Stunden
Leitung
: Herr Dr. H.-U. Ludewig

Nr. 2: Fahrt am Freitag, 24. April 2009
Bergarchiv Clausthal-Zellerfeld, Lehrbergwerk Grube Roter Bär / Silberbergwerk Grube Samson; St. Andreasberg

Das Bergarchiv ist das Gedächtnis des Handelns der im Oberharz ansässigen Bergbehörden, die auch die Führung der Bergwerksbetriebe innehatten. Die Bestände des Bergarchivs umfassen rund 4 km Akten und reichen in der Hauptsache bis 1524 zurück. Dem Zuständigkeitsgebiet der Clausthaler Bergbehörde folgend, umfassen die Bestände auch den gesamten in Niedersachsen geführten Steinkohle-, Braunkohle-, Salzbergbau und viele kleine Bergbauzweige dazu. Das niedersächsische Bergarchiv in Clausthal ist Deutschland weit ein Unikat. Betrieben wird die Außenstelle des Hauptstaatsarchivs in Hannover von der Bergbehörde, die als Gefahrenabwehrbehörde auf die Bestände nicht verzichten kann. Die Zusammenarbeit aus archivfachlichem und bergbehördlichem Wissen stellt sich als Symbiose heraus. Die Möglichkeit, 1999 einen Neubau für die Archivalien am Standort der Bergbehörde zu errichten, ist Spenden aus der Bergbauindustrie zu verdanken. Der renommierte Architekt Prof. Meinhard von Gerkan hat den Baukörper des Archivs entworfen und ist damit den strengen Anforderungen aller Seiten gerecht geworden. Seit 1999 sind die historischen Bestände vollständig nach den Regeln der Archivverwaltung erfasst und magaziniert worden. Gegenwärtig läuft bereits die Erfassung neuerer Bestände, so dass dem interessierten Leser jederzeit Auskunft gegeben werden kann.

Der mit einem „großen Berggeschrei“ um 1520 aufgenommene Silberbergbau hat die unter den Grafen von Hohnstein gegründete freie Bergstadt Sankt Andreasberg bis heute nachhaltig geprägt. Die besondere Beschaffenheit der Erzgänge mit ihren Silberreicherzfällen und einem großen Mineralienreichtum machen dieses Revier einzigartig im Harz. Auf dem Nachmittagsprogramm stehen nach einer gemeinsamen Einführung zur Montangeschichte zwei alternative Möglichkeiten sich dem Thema Sankt Andreasberg über- und untertage zu nähern: 1. Das historische Silberbergwerk Grube Samson (1521-1910 in Betrieb), heute eines der bedeutendsten Technikdenkmäler des Oberharzer Bergbaus, das Bergwerksmuseum mit Mineraliensammlung und außerdem das Harzer Roller-Kanarien-Museum. Die Grube ist nicht nur Museum sondern in der Nachfolgenutzung Wasserkraftwerk. Das 300 Jahre alte Wasserwirtschaftssystem (Oderteich-Rehberger Graben) dient heute zur umweltfreundlichen Erzeugung Elektroenergie in zwei Kraftstationen 130 und 190 m unter Tage. 2. Das seit 1988 ehrenamtlich betriebene Lehrbergwerk Grube Roter Bär (Träger ist die AG Bergbau im St. Andreasberger Verein f. Geschichte und Altertumskunde e.V.) bietet ganz individuelle Möglichkeiten zum Erleben von Altbergbau vor Ort. Innerhalb des betreuten Grubenfeldes („Auswendiger Zug“, Beerberg) konnten bislang 5 alte Gruben aufgewältigt und teilweise auch für Gäste zugänglich gemacht werden. Eingebunden sind die Anlagen in einen ausgeschilderten „Geologisch-bergbauhistorischen Wanderweg“. Allerdings handelt es sich nicht um „halbschuhgerechte“ ausgeleuchtete Besucherbergwerke, sondern um gesicherten und „fahrbar“ gemachten Altbergbau, der ganz authentisch vorgestellt wird. Da es untertage stets dunkel, nass und schmutzig ist, muss sich der Gast hier dem Berg anpassen und sich mit robuster Kleidung, Gummistiefeln, Lampe und Helm ausrüsten (letzteres wird gestellt). Befahren werden können folgende historische Bergwerke: Grube Roter Bär: Eigenlehnerbergbau auf Brauneisenerz (1800-1850), Stollenbetrieb, Untersuchungsbergbau auf Metallerze 1920 –1930 durch die Firma Ilseder Hütte. Die Grube Roter Bär ist horizontal aufgefahren und unschwierig zu begehen, nur im Eingangsbereich muss man sich etwas bücken. Grube Wennsglückt: Silberbergbau aus dem 16. Jh. und von 1690 bis etwa 1760 mit alten Strossenbauen, Schächten und Strecken aus der 2. Hälfte des 17. Jhs, sehr  schönen „Schlägel & Eisen“-Arbeiten und einer großen untertägigen Kunstradstube; interessante geologische Aufschlüsse des „eisernen Hutes“ eines Silberganges. Vorgestellt werden dabei das Aufwältigungsprogramm und die laufenden montanarchäologischen Untersuchungen. Derzeit ist die Grube Wennsglückt bis in ca. 60 m Tiefe aufgewältigt. Für die Befahrung der Wennsglückter Baue sind eine gewisse Trittsicherheit sowie eine gute körperliche Verfassung erforderlich (Fahrtensteigen!). Menschen, die Probleme in engen Räumen haben, ist von einer Befahrung abzuraten. Dauer der Führung ca. 2 Stunden.

Kosten für Fahrt, Eintritte, Führungen: 33,00 €
Abfahrt:
9.30 Uhr in Braunschweig (ZOB)
Rückkehr:
ca. 18.30 Uhr in Braunschweig (ZOB)
Führung:
Herr W. Lampe, Bergoberrat, Herr Dr. W. Ließmann, Herr Dr. C. Lippelt

Nr. 3: Fahrt am Sonnabend, 09. Mai 2009
„Alfeld und die Eisenbahn: Von Ackerbürgern und Industriearbeitern“ Industrieentwicklung in Südniedersachsen

Das Städtchen Alfeld an der Leine, 1258 erstmals als „civitas alvelde“ erwähnt, war jahrhundertelang die zweitwichtigste Stadt im Hochstift Hildesheim, die von 1523 bis 1643 zum Fürstentum Braunschweig gehörte. Seine erste große Blüte erlebte Alfeld im 15. und 16. Jahrhundert, was sich noch heute an einigen repräsentativen Bauten zeigen lässt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg versank die Stadt jedoch in Schlummer, allenfalls der Linnenhandel gab ihr einige wirtschaftliche Prosperität. Der Bau der Hannoverschen Südbahn 1849 bis 1854 jedoch verschaffte dem verschlafenen Städtchen einen rasanten Industrialisierungsschub, der sich bis heute prototypisch im Stadtbild zeigen lässt. Der Eisenbahn als Schlüsselinvestition zur Industrialisierung folgend wird die Exkursion dieser Entwicklung nachgehen. Besucht werden neben anderem die alte Lateinschule, eine Inkunabel des norddeutschen Fachwerks, wie das epochale Werk moderner Industriearchitektur, das Fagus-Werk von Walter Gropius.

Kosten für Mittagsbuffet, Fahrt, Eintritte, Führungen: 44,00 €
Abfahrt:
8.00 Uhr in Braunschweig (ZOB)
Rückkehr:
ca. 18.30 Uhr in Braunschweig (ZOB)
Leitung
: Herr T. Krueger

Nr. 4: Fahrt am Sonnabend, 16. Mai 2009
Harly-Burg und Kloster Wöltingerode

Hoch auf dem Harliberg-Schmalsattel liegen die eindrucksvollen Reste der 1203/04 von König Otto IV. zwecks Bedrohung des Zufahrtsweges nach Goslar eilig angelegten Reichsfeste. Schon 1291 wurde diese – inzwischen in welfischem Besitz – nach längerer Belagerung unter bischöflich hildesheimischer Führung erobert und zerstört. Vom Parkplatz an der Oker am Fuße des Harliberges wird zum Burgplatz hinaufgewandert, die Wallanlagen erkundet und die historischen Umstände ebenso wie die Geologisch-morphologischen Verhältnisse vor Ort dargestellt. Dauer: ca. 3 Stunden. Nach der Mittagspause steht das ehemalige Kloster in Wöltingerode auf dem Programm. Im Jahre 1174 als Benediktinerkloster durch die Grafen von Wöltingerode auf ihrem Stammsitz gegründet, wurde es vor 1188 in ein Zisterzienserinnenkloster umgewandelt. Im 13. Jahrhundert, in der Zeit Ottos IV., gelang das Kloster durch sein Scriptorium zu überregionaler Bedeutung. Nach einem Brand im Jahr 1676 ist heutzutage nur noch aus der Zeit des 12. und 13. Jahrhunderts die ehemalige Klosterkirche der Zisterzienserinnen erhalten geblieben. Besonders sehenswert ist die Vorkirche mit einem hallenartigen Raum unter der Nonnenempore aus dem frühen 13. Jahrhundert. Die Pfeilerkapitelle dieses Hallenraumes tragen mittelrheinische Merkmale und offenbaren damit enge Beziehungen zu den Bauhütten des Magdeburger Doms und der Goslarer Neuwerkskirche.

Kosten für Fahrt, Eintritte, Führungen: 25,00 €
Abfahrt:
8.30 Uhr in Braunschweig (ZOB)
Rückkehr:
ca. 18.00 Uhr in Braunschweig (ZOB)
Leitung
: Herr Prof. Dr. W. Meibeyer, Herr Dr. H.-H. Grote

Nr. 5: Fahrt am Sonnabend, 13. Juni 2009
Auf den Spuren der Römer in Südniedersachsen

Vor genau 2.000 Jahren fand die weltberühmte Varusschlacht im Jahre 9 n. Chr. statt (wahrscheinlich bei Kalkriese nordöstlich Osnabrück). Militärische Eroberungs- bzw. Erkundungsvorstöße der Römer hinterließen  aber auch sensationelle Spuren in Südniedersachsen. Zunächst wird ein erst im vorigen Jahr entdecktes Areal eines Gefechtes zwischen Römern und Germanen beim „Harzhorn“ südöstlich Gandersheim aus dem 3. Jh. n. Chr. begangen. Danach wird im Archäologischen Institut der Universität Göttingen die bedeutende Sammlung originalgetreuer Abgüsse von rund 2.000 antiken Statuen besichtigt. Nach dem Mittagessen in Göttingen geht die Fahrt entlang am 1945 errichteten Heimkehrerlager Friedland ins Werratal nach Hedemünden. Dort wurde vor 6 Jahren auf einer bewaldeten Bergkuppe oberhalb der Werra ein großes römisches Militärlager aus der Zeit um Christi Geburt entdeckt und archäologisch ergraben. Dieser Lagerkomplex diente – als Stand-, Versorgungs- und Marschlager – als Zwischenstation für die römischen Eroberungszüge in der Zeitspanne von 30 vor bis 30 n. Chr. ins nördliche Germanien und wurde vermutlich vom Feldherrn Drusus bei seinem Vorstoß an die Elbe im Jahre 9 v. Chr. errichtet. Danach folgt eine Kaffeepause am Bus. Die länger dauernden Fußmärsche beim Harzhorn und Hedemünden sind mittelgradig beschwerlich.

Kosten für Fahrt, Eintritte, Führungen: 46,00 €
Abfahrt:
7.00 Uhr in Braunschweig (ZOB)
Rückkehr:
ca. 20.00 Uhr in Braunschweig (ZOB)
Leitung
: Herr Dr. D. Lent

Literaturhinweise:
Grote, Klaus: Ein augusteischer Stützpunkt bei Hedemünden an der Werra: das Römerlager und seine Außenanlagen. In: Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen 2010, H. 1, S. 2-5.

Nr. 6: Führung am Donnerstag, 18. Juni 2009
Niedersächsisches Landesarchiv – Staatsarchiv Wolfenbüttel

Aufgrund der großen Nachfrage im Jahre 2008 bietet der Geschichtsverein einen weiteren Führungstermin im Staatsarchiv Wolfenbüttel an. Anhand ausgewählter Archivalien zur Geschichte Kaiser Ottos IV. wird der Direktor des Hauses, Herr Dr. Brage Bei der Wieden, vielfältige Einblicke in die Arbeit des Archivs und das Arbeiten im Archiv geben und so auch einen Blick hinter die Kulissen des Lesesaals ermöglichen.

Kosten für Führungen: 4,00 €
Treffpunkt:
16.30 Uhr, Staatsarchiv Wolfenbüttel
Leitung
: Herr Dr. B. Bei der Wieden

Nr. 7: Fahrt am Sonnabend, 15. August 2009
Niedersächsisches Hauptstaatsarchiv Hannover und Hannover Herrenhausen

Nach Besuchen der Archive in Wolfenbüttel (2008) und des Bergarchivs in Clausthal soll diesmal das Niedersächsische Hauptstaatsarchiv Hannover besucht werden, dessen Sprengel in seiner größten Ausdehnung die drei ehemaligen Regierungsbezirke Hannover, Hildesheim und Lüneburg umfasste und heute vor allem für die obersten Landesbehörden und die zentralen Fachbehörden im Land Niedersachsen zuständig ist.  Herr Archivdirektor Dr. Manfred von Bötticher wird durch das zwischen 1713 und 1725 errichtete Archivgebäude führen und uns so nicht nur einen Einblick in die Archivalien und die Arbeit des Niedersächsischen Hauptstaatsarchivs gewähren, sondern auch auf den sich anschließenden Besuch in Herrenhausen einstimmen. Der Nachmittag ist der ehemaligen Sommerresidenz der ehemaligen calenbergischen Herzöge und späteren Kurfürsten von Hannover gewidmet.  Nach dem Erwerb von Ländereien unter Herzog Georg 1638, entstand seit 1666 unter Herzog Johann Friedrich die Sommerresidenz. Zentrum der weitläufigen Anlage stellte das 1943 durch Bomben zerstörte „Maison de Plaisance“, das Lustschloss, dar, das zukünftig wieder errichtet werden soll. Seitlich des Schlosses entstand zwischen 1694 und 1698 das sogenannte Galeriegebäude, das mit einem prächtigen Saal und den kurfürstlichen Appartements mit reicher Freskendekoration versehen ist. Nach einer kurzen Besichtigung des Galeriegebäudes wird der „Große Garten“ erwandert. Dieser dem Schloss vorgelagerte Garten wurde im französisch-niederländischen Stilzwischen 1696 und 1714 angelegt und stellt eines der besten Beispiele seiner Art in Deutschland dar. Den Abschluss bildet eine Besichtigung des Fürstenhaus-Museums Herrenhausen, welches nur für Gruppenführungen geöffnet wird.

Kosten für Fahrt, Eintritte, Führungen: 39,00 €
Abfahrt:
8.30 Uhr in Braunschweig (ZOB)
Rückkehr:
ca. 19.30 Uhr in Braunschweig (ZOB)
Leitung und Führung
: Herr Dr. H.-H. Grote, Herr Dr. C. Lippelt

Nr. 8: Fahrt am Sonnabend, 26. September 2009
Studienfahrt nach Detmold – Die Nachwirkungen der römischen Expansion nach Germanien.
Anknüpfend an die Studienfahrt „Auf den Spuren der Römer in Südniedersachsen“ steht diesmal das Nachleben des römischen Engagements in Germanien im Fokus. Begonnen wird mit einem Besuch des durch Hermann Bandel zwischen 1838 und 1875 errichteten Hermannsdenkmals, das als Symbol einer wiederzuerlangenden nationalen Einheit in einer Reihe zu sehen ist mit dem Völkerschlachtdenkmal oder dem Kyffhäuser. Hieran schließt sich der Besuch der Ausstellung „Mythos“ – einem Teil des Ausstellungsprojektes „Imperium Konflikt Mythos“ – an, in deren Mittelpunkt sowohl Arminius und die Germanen wie auch der Mythos Varusschlacht und seine Wirkungsgeschichte stehen. Abgeschlossen wird diese Studienfahrt mit einem von Herrn Dr. Dieter Matthes geführten Besuch der Externsteine, einem monumentalen Natur- und Kulturdenkmal, das nicht nur aufgrund seiner Steinreliefs bis heute Raum für viele Fragen und Spekulationen bietet.

In Vorbereitung dieser Fahrt bietet Herr Dr. Matthes am 17.09. um 16:30 Uhr in den Räumen des Niedersächsischen Staatsarchivs einen Lichtbildervortrag über die Externsteine an, in dem u. a. auch Aspekte beleuchtet und die Bereiche genauer betrachtet werden, die vor Ort nur mühsam oder gar nicht betrachtet werden können.

Literaturhinweise:
2000 Jahre Varusschlacht. Imperium. Konflikt. Mythos. 3 Bde. Stuttgart 2009.
Henning Buck: Der Literarische Arminius – Inszenierungen einer sagenhaften Gestalt. In: Kalkriese – Römer im Osnabrücker Land. Hrsg. v. Wolfgang Schlüter. Bramsche 1993, S. 267-281.
Werner M. Doyé: Arminius. In: Deutsche Erinnerungsorte III. Hrsg. v. Etienne François u. Hagen Schulze. München 2001, S. 587-602, 733 f.
Walther Matthes: Corvey und die Externsteine. Schicksal eines vorchristlichen Heiligtums in karolingischer Zeit. Stuttgart 1982.
Walther Matthes: Das Relief an den Externsteinen. Ostfildern 1997.

Kosten für Fahrt, Eintritte, Führungen: 48,00 €
Abfahrt: 6.30 Uhr in Braunschweig (ZOB)
Rückkehr: ca. 21.30 Uhr in Braunschweig (ZOB)
Leitung und Führung: Dr. C. Lippelt, Dr. D. Matthes

Nr. 9: Fahrt am Donnerstag, 15. Oktober 2009
Studienfahrt nach Leipzig – Leipzig als Zentrum der modernen Wissenschaften
Die Stadt Leipzig begeht mit dem 600. Jahrestag der Gründung ihrer Universität ein denkwürdiges Jubiläum. Die Einrichtung des Leipziger Studiums steht in engem Zusammenhang mit dem Auszug der deutschen Nationen aus der Prager Universität infolge des Kuttenberger Dekrets. Die am 2. Dezember 1409 feierlich im Refektorium des Thomasstiftes eröffnete Hohe Schule ist heute nach Heidelberg die zweitälteste deutsche Universität, die ohne Unterbrechung bestanden hat. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum Jubiläum veranstaltet die Universität gemeinsam mit dem Freistaat Sachsen und der Stadt Leipzig eine Landesausstellung: „Erleuchtung der Welt. Sachsen und der Beginn der modernen Wissenschaften“, die insbesondere dem Zeitalter der Aufklärung gewidmet ist.

Unter den Studenten der Universität lassen sich über die Jahrhunderte hinweg zahlreiche Braunschweiger nachweisen. Im Rahmen der Exkursion wird es eine Führung durch die Ausstellung durch einen der Kuratoren, Prof. Dr. Dr. Detlef Döring, einen Rundgang durch die Innenstadt durch Dr. Roxane Berwinkel und Dr. Henning Steinführer und einen Besuch der von Prof. Dr. Ulrich Schneider geleiteten Bibliotheca Albertina geben.

Literaturhinweis:
Erleuchtung der Welt. Sachsen und der Beginn der modernen Wissenschaften. 600. Jahre Universität Leipzig. Hrsg. v. D. Döring u. a. 2 Bde. Dresden 2009.

Diese Studienfahrt findet in Zusammenarbeit mit der Lessing-Akademie Wolfenbüttel statt.

Kosten für Fahrt, Eintritte, Führungen: 48,00 €
Abfahrt: 7.00 Uhr in Braunschweig (ZOB)
Rückkehr: ca. 21.30 Uhr in Braunschweig (ZOB)
Leitung und Führung: Frau Dr. R. Berwinkel, Herr Dr. H. Steinführer, Herr Prof. Dr. Dr. D. Döring


Nr. 10: Fahrt am Sonnabend, 24. Oktober 2009 bzw. Sonntag, 25. Oktober 2009
Besuch der Niedersächsischen Landesausstellung „Otto IV. – Traum vom welfischen Kaisertum“
Auch wenn es zeitweilig nicht den Anschein hat – Ausgangs- und Höhepunkt des Braunschweiger „Kaiserjahres 2009“ ist die Niedersächsische Landesausstellung des Braunschweigischen Landesmuseums, die den „vergessenen Kaiser“ Otto IV. im Kontext der europäischen und deutschen Geschichte umfassend darstellen und würdigen will und uns durch den Projektleiter und stellvertretenden Direktor des Landesmuseums, Dr. Hans-Jürgen Derda, präsentiert wird.

Literaturhinweise:
Otto IV. – Traum vom welfischen Kaisertum. Hrsg. v. Braunschweigischen Landesmuseum. Petersberg 2009.
Georges Duby: Le dimanche de Bouvines. 27 Juillet 1214. Paris 1973.
Bernd Ulrich Hucker: Otto IV.: Der wiederentdeckte Kaiser. Eine Biographie. Frankfurt/Main, Leipzig 2003.

Kosten
für Eintritt, Führung: 9,00 €
Führung: Herr Dr. H.-J. Derda
Maximal 20 Teilnehmer!
Treffpunkt: 14.00 Uhr bzw. 11.00 Uhr Burglöwe


Nr. 11: Fahrt am Mittwoch, 04. November 2009
Studienfahrt nach Magdeburg aus Anlass des 800. Jahrestages der Grundsteinlegung des Magdeburger Domes, als erstem gotischem Kathedralbaus Deutschlands
Für den Vormittag ist der Besuch der Ausstellung „Aufbruch in die Gotik. Der Magdeburger Dom und die späte Stauferzeit“ vorgesehen. In einer Führung durch Herrn Prof. Dr. Matthias Puhle wird uns eine Ausstellung präsentiert, die nicht nur den „europäischen Kulturtransfer in Architektur, Kunst und Kultur“ thematisieren, sondern erstmals auch die „Ergebnisse der langjährigen archäologischen Forschungsgrabung im Magdeburger Dom“ vorstellen wird.
Nach der Mittagspause führt der Weg zum ehemals erzbischöflichen Dom St. Mauritius und St. Katharina. Schwerpunkte der Besichtigungsroute werden Betrachtungen des Äußeren und Inneren des Kathedralchores sowie Querhauses und ihrer Bauplastik mit Einflüssen vom Ober- und Mittelrhein, vom Bamberger Dom und Zisterzienserkloster in Maulbronn sein. Darüber hinaus soll, wenn möglich, der sogenannte Bischofsgang, der obere Chorumgang, mit seiner frühgotischen Architektur besichtigt werden.

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Als Anwendung des im Magdeburger Dom Studierten, schließt sich ein Rundgang durch die ehemalige Prämonstratenser-Klosterkirche Unser Lieben Frauen an, deren Einwölbung deutlich Wirkungen der Bauphasen des Magdeburger Kathedralchores widerspiegelt.

Literaturhinweise:
Aufbruch in die Gotik. Der Magdeburger Dom und die späte Stauferzeit. 2 Bde. Hrsg. v. Matthias Puhle. Mainz 2009.
Hans-Henning Grote: Einflüsse der Architektur und Bauplastik aus dem Rheinland in der Frühgotik Nord- und Mitteldeutschlands. In: Otto IV. – Traum vom welfischen Kaisertum. Hrsg. v. Braunschweigischen Landesmuseum. Petersberg 2009, S. 145-160.


Kosten
für Fahrt, Eintritte, Führungen: 39,00 €
Abfahrt: 8.30 Uhr in Braunschweig (ZOB)
Rückkehr: ca. 19.30 Uhr in Braunschweig (ZOB)
Leitung und Führungen: Herr Dr. C. Lippelt, Herr Dr. H.-H. Grote, Herr Prof. Dr. M. Puhle


Nr. 12: Fahrt am Freitag, 13. November 2009
Studienfahrt nach Magdeburg zur Ausstellung „Aufbruch in die Gotik“ aus Anlass des 800. Jahrestages der Grundsteinlegung des Magdeburger Domes

Im Zentrum der Fahrt steht der Besuch der Ausstellung „Aufbruch in die Gotik. Der Magdeburger Dom und die späte Stauferzeit“ vorgesehen. In einer Führung durch Herrn Prof. Dr. Matthias Puhle wird uns eine Ausstellung präsentiert, die nicht nur den „europäischen Kulturtransfer in Architektur, Kunst und Kultur“ thematisieren, sondern erstmals auch die „Ergebnisse der langjährigen archäologischen Forschungsgrabung im Magdeburger Dom“ vorstellen wird.

Literaturhinweise:
Aufbruch in die Gotik. Der Magdeburger Dom und die späte Stauferzeit. 2 Bde. Hrsg. v. Matthias Puhle. Mainz 2009.
Hans-Henning Grote: Einflüsse der Architektur und Bauplastik aus dem Rheinland in der Frühgotik Nord- und Mitteldeutschlands. In: Otto IV. – Traum vom welfischen Kaisertum. Hrsg. v. Braunschweigischen Landesmuseum. Petersberg 2009, S. 145-160.


Kosten
für Fahrt, Eintritte, Führungen: 29,00 €
Abfahrt: 9.00 Uhr in Braunschweig (Hbf)
Rückkehr: ca. 17.42/18.42 Uhr in Braunschweig (Hbf)
Leitung und Führungen: Herr Dr. C. Lippelt, Herr Prof. Dr. M. Puhle

Da diese Fahrt per Bahn erfolgt, ist die Teilnehmerzahl begrenzt!